SG St. Katharinen schafft ersten Sieg

9. September 2019

Die SG St. Katharinen/Vettelschoß hat in der Fußball-Kreisliga A Westerwald Wied ihren ersten Saisonsieg geschafft. Der Aufsteiger besiegte die Gäste vom VFL Oberbieber klar mit 5-1 (4-1) und befreite sich damit fürs Erste vom Ende der Tabelle.

Was tun, wenn einer Mannschaft der Start in eine Saison doch arge Magenschmerzen bereitet? Da gibt es eigentlich nur eine richtige Medizin: Punkte. Während die Gäste aus dem Neuwieder Stadtteil Oberbieber schon zwei Mal als Sieger vom Platz gegangen waren, konnte die SG aus St. Katharinen und Vettelschoß erst einen Punkt ergattern. Zwangsläufig waren das Ziel von SG-Spielertrainer Labinot Prenku und seinem Team klar. Während neben dem Mittelfeldstrategen Stefan Zent auch noch der Spielertrainer selbst verletzt ausfiel, hat es die Gäste derzeit personell ganz böse erwischt. Ohne neun, davon sechs Stammspieler, stehen der Mannschaft von Coach Veysi Arbursu harte Zeiten bevor, denn kurzfristig scheint keine Besserung in Sicht. Zwangsläufig hat die Schlappe vom vergangenen Spieltag (1:7 gegen die SG Puderbach) bei Oberbieber ihre Spuren hinterlassen. „Da müssen wir jetzt durch und es hilft kein Jammern“ hatte Arbursu vor dem Anpfiff noch auf ein besseres Ergebnis gehofft. Doch schon nach fünf Minuten bekam seine Hoffnung einen Knacks. Nach einer Ecke traf Florian Luther den Ball mit dem Kopf perfekt und der VFL-Torwart Simon Breithausen hatte keine Abwehrchance. Dieses Gegentor schien dem VFL erst mal keine Sorgen zu bereiten, denn die Gäste spielten frech mit und besonders Dennis Loose in vorderster Front sorgte für Wirbel im SG-Strafraum. Der Ausgleich nach einer Viertelstunde war die Belohnung. Auch wenn der Anhang der Heimelf im Vorfeld eine Abseitsstellung ausgemacht haben wollte, trug die Defensive der SG eine Mitschuld am 1:1. Zu passiv hatte die Heimelf auf den scharfen Querpass parallel zum Tor reagiert. Alexander Klare war mitgelaufen und zog flach ab. Das 1:1 wirkte wie ein Weckruf beim Neuling. Angriff auf Angriff verfehlten die Wirkung nicht. Als Roman Borschel ein gutes Auge bewies und Stanislav Petker das Zuspiel eiskalt zur erneuten Führung für St. Katharinen nutzte, war es erst mal um Oberbieber geschehen. Nur drei Minuten später prüfte Borschel erneut den VFL-Torwart, der lenkte den Schuss bravourös zur Ecke ab, die dann für gewaltige Verwirrung im Strafraum sorgte. Das Durcheinander nutzte Andreas Nunheiser und schob den Ball über die Torlinie. Weitere drei Minuten danach scheiterte der zum ersten Mal in dieser Saison in die erste Elf gerückte Matthias Metzen am linken Pfosten. Doch Metzen machte sein Tor. Mit dem Außenrist verwertete er, praktisch mit dem Halbzeitpfiff, eine überragende Vorarbeit von Petker, der in seiner neuen Rolle als schneller Außenverteidiger viele Akzente setzte. Dass der Schiedsrichter dem Aufsteiger in der Schlusssekunde eine dicke Chance zur Erhöhung des Ergebnisses nahm, ärgerte die SG-Akteure sehr. Metzen hatte nur noch den VFL-Schlussmann vor sich gehabt, aber der 23. Mann pfiff unmittelbar vor dem vermeintlichen Torerfolg zur Pause.

Nach dem Wiederbeginn versuchte Oberbieber etwas am Spielstand und der Überlegenheit der Gastgeber zu ändern. Das gelang respektabel. Auch wenn Metzen in der Zwischenzeit mehrfach (62., 63., 65.) an sich selbst scheiterte und Julian Hüngsberg mit einem Lupfer auf die Querlatte Pech hatte, dauerte es bis zur 80. Minute ehe der kurz zuvor eingewechselte Lars Hübenthal für den 5:1 Endstand sorgte. „Das ist ein wichtiger und gewollter Sieg“, kommentierte SG-Trainer Prenku und fand die zweite Hälfte nicht so toll: „Wir haben das Ergebnis nur noch verwaltet, was wir eigentlich überhaupt nicht vor hatten.“ Für den Gästetrainer Arbursu, der wieder auf ein Erfolgserlebnis und bessere Zeiten für Oberbieber hofft, blieb nur die Realität: „Noch ist keine Krise da und wir kommen da wieder raus.“

Quelle Rhein-Zeitung

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